Die Zingelbahn erschliesst die Alp Unter Zingel. Eine erste Bahn wurde 1923 durch Seilbahnpionier Remigi Niederberger erstellt. Sie diente dem Materialtransportbahn beim Bau der Hütte auf der Alp Unter Zingel. 1931 wurde sie durch die aktuelle Bahn ersetzt. Nun durch die Söhne des inzwischen verstorbenen Remigi, die sich in der Kollektivgesellschaft „Remigi Niederberger’s Söhne“ zusammenengeschlossen hatten. Die Bahn befindet sich im weitgehend ursprünglichen Zustand von 1931, insbesondere was die mechanischen Teile betrifft. Sie funktioniert ganz ohne Strom und wird bis heute mit Wasserballast und einer manuellen Betriebsbremse betrieben.

Die Fahrzeuge hingegen wurden nach einem Totalschaden im Jahr 1993 nicht originaltreu (im Bild) ersetzt. Immerhin aber mit einem für die Firma typischen «Niederberger Schiffli»: einer Barelle mit zwei Gehängen, überdeckt durch ein gewölbtes Dach., wie auf dem Video zu sehen. Der gut 200 Liter fassende heutige grüne Wassertank, der die Rückwand der Fahrzeuge bildet, wird mit Wasser gefüllt. Das Wasser der oberen Kabine zieht nun bei der Talfahrt die untere, weniger schwere Kabine in die Höhe. Bei der Einfahrt der Kabine in die Talstation wird der Wassertank durch eine mechanische Vorrichtung zum Öffnen der Auslaufstutzen automatisch entleert.

Auf die Zingelbahn trifft man auf dem Weg die Aaschlucht hinauf. Kurz nach dem Staubecken Obermatt tritt der Wanderweg wieder in den Wald ein. Nach 100 Metern, in einer Kurve, befindet sich rechterhand die Talstation der Zingelbahn.

Quelle:
www.seilbahninventar.ch, 17. April 2020.
Elsbeth Flüeler: Luftseilbahn Obermatt – Unterzingel, Gutachten zuhanden der Fachstelle für Denkmalpflege des Kantons Nidwalden, 2017.